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INSIDE IM OBERHAUS – DER BEGINN

03.09.17
Ein Projekt von INSIDE (master interior architecture Royal Academy of Art The Hague)
als Teil des Projekts Oberhaus von kitev in Oberhausen unter der Leitung von Jan Körbes von REFUNC

Das Oberhaus ist eine Initiative des Künstlerkollektivs kitev, dessen Ziel die Aufwertung eines stigmatisierten Hochhauses in der Oberhausener Innenstadt mithilfe künstlerischer Methoden ist. Der Fokus liegt dabei auf einem interkulturellen Dialog zwischen der aktuellen und künftigen Bewohnerschaft, um eine langfristige Verbesserung zu schaffen. Die Studenten*innen von INSIDE wirkten kreativ mit, indem sie vier künstlerische „Dienstleistungen“ gemeinsam mit den Bewohnern*innen gestalterisch umsetzten, bei denen alle Materialen aus der direkten Umgebung des Oberhauses gesammelt und verwertet wurden. Neben dem, dass es dem Haus eine gemütliche Atmosphäre verschafft, verstärkt es auch das Zugehörigkeitsgefühl der Bewohner*innen zu ihrem Zuhause.

Der Lehrplan von INSIDE sieht es vor, die Innenarchitektur vor kulturelle und soziale Herausforderungen zu stellen und setzt seinen thematischen Fokus dabei auf einen sozial relevanten räumlichen Auftrag. Die Studenten*innen nutzen damit ihre Position Menschen und ihre unmittelbare Umgebung mit der Außenwelt in Beziehung zu setzen. In der Realität ist es oft so, dass gestaltete Räume, ob Wohngebäude oder öffentliche Plätze, nicht in der Weise funktionieren, wie es sich der Initiator ursprünglich gedacht hat. Aufgrund unerwarteter Veränderungen in der Nutzung der spezifischen Räume oder deren Umstände, können sie ihre ursprüngliche Unversehrtheit verlieren und sind dem Verfall nahe. Das diesjährige, sehr vielfältige Programm von INSIDE, begibt sich auf Spurensuche nach den Qualitäten oder Mangel an Qualitäten von verwahrlosten Orten. Als Ausgangspunkt dient dabei die „dreckige Realität“, mit dem Ziel diese in ihrer Gestaltung zu verändern. Es unterliegt der Grundannahme, dass durch die Anpassung eines Gebäudes an die realen Umstände seiner Umgebung, immer auch die Stärken und Kreativität der dort lebenden Bürger*innen zum Vorschein bringen kann.

 
Foto: Gerd Wallhorn